Winterberg
Strecke Detail

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{"_id":"654cbe1f7d5b5db1c7b1bbc4","title":"Winterberger Hochtour","slug":"winterberger-hochtour","manualSlug":false,"hidden":false,"active":true,"principal":"8c624905-ff3c-4114-8c65-24457a424477","additionalPrincipals":[],"geo":{"lat":51.194247,"lng":8.533453},"state":{"lastAscent":"","lastDescent":"","firstAscent":"","ascent":2725,"descent":2717,"seasonStart":null,"seasonEnd":null,"state":"","stateInfo":"","avalancheLevel":"","lastSnowFall":null,"drivingTime":"","hasSnowMaking":false,"hasValleyRun":false,"lakeTemperature":"","waterQuality":"","difficulty":"hard","trackType":"","walkingTime":"26:20","floodlightAt":[],"floodlightFrom":"","floodlightUntil":"","lastTimeGroomed":"","lastDateGroomed":null,"length":92548,"lowestHeight":449,"highestHeight":843,"snowTexture":"","pathCondition":[""],"bestSeason":["apr","mai","jun","jul","aug","sep","oct","nov"],"location":[""],"condition":6,"slopeCondition":"","experienceFactor":6,"landscapeFactor":6,"weatherCondition":"","sight":""},"route":{"gpx":{"url":"https:\/\/www.outdooractive.com\/download.tour.gpx?i=1502599","title":"winterberger-hochtour"},"description":{"publicTransit":"Mit der Bahn nach Winterberg","startingPointDescr":"Marktplatz\/Untere Pforte in der Winterberger Stadtmitte","parking":"Parkplatz am Kurpark, Parkplatz Zentrum\u00a0oder am Bahnhof.\n\u003Cp\u003E\u00a0\u003C\/p\u003E","equipment":"\u003Cp\u003EWetterfeste Bekleidung, Tourenrucksack, Bergschuhe, Erste Hilfe-P\u00e4ckchen, Rettungsdecke, Getr\u00e4nke und Verpflegung, Sonnenschutzmittel, Taschenlampe und f\u00fcr die \u00dcbernachtung in H\u00fctten einen Jugendherbergsschlafsack\u003C\/p\u003E","tip":"\u003Cp\u003EJede Etappe hat ihre eigenen H\u00f6hepunkte. Sie k\u00f6nnen auch nach den einzelnen Etappen gucken um genaueres zu erfahren.\u003C\/p\u003E","additionalInformation":"\u003Cp\u003EFerienwelt Winterberg: \u003Ca href=\"http:\/\/www.winterberger-hochtour.de\/\"\u003Ewww.winterberger-hochtour.de\u003C\/a\u003E\u003C\/p\u003E","destination":"Marktplatz\/Untere Pforte in der Winterberger Stadtmitte","directions":"\u003Cp\u003E\u003Cstrong\u003EEtappe 1: Von Winterberg zum Kahlen Asten\u003C\/strong\u003E\u003Cbr\/\u003EStreckenl\u00e4nge: ca. 4,5 km und 180 H\u00f6henmeter bergan\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDie so genannte Untere Pforte in der Winterberger Stadtmitte ist der Ausgangspunkt f\u00fcr unsere erste Etappe der Winterberger Hochtour. Hier, am unteren ehemaligen Stadttor kreuzten sich in den vergangenen Jahrhunderten zwei alte Handelswege, die von K\u00f6ln nach Leipzig f\u00fchrende Heidenstra\u00dfe und die mittelalterliche Verbindung von Frankfurt nach Soest, die sich hier Sauerl\u00e4nder Weg nennt. Den Winterberger Handelsleuten, die in die weite Welt hinauszogen, ist auf dem Marktplatz ein Denkmal gesetzt: der Winterberger Handelsmann.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDie Lebensbedingungen der Einwohner blieben durch die k\u00e4rgliche Landwirtschaft in dieser H\u00f6henlage mehr als bescheiden. Als Handelsleute mussten sie mit Wolle, Holz- und Eisenwaren bis ins 20. Jahrhundert ihren Lebensunterhalt verdienen.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EErst die Eisenbahnanbindung (1906 Er\u00f6ffnung der Strecke Bestwig\u2013Winterberg) erm\u00f6glichte den Einstieg in Wintersport und Fremdenverkehr und f\u00fchrte zum wirtschaftlichen Aufschwung. Stadtrechte und damit verbunden Markt und Gericht erhielt Winterberg in der Amtszeit des Arnold von Hochstaden, der 1263 bis 1266 und 1271 in Arnsberg Landmarschall von Westfalen war. Die Siedlung Winterberg auf der Hochfl\u00e4che am Kahlen Asten (althochdeutsch: winberg = Weideberg) wird jedoch \u00e4lter sein.\u003Cbr\/\u003E Am Denkmal des Handelsmannes, der sich von Frau und Kindern f\u00fcr einige Monate verabschieden muss, geht es also los.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EGehen Sie die ganze Strecke mit? Dann verabschieden uns gemeinsam f\u00fcr 3 bis 4 Tage aus dem Trubel und der Hektik des Alltags und wandern auf dem Rothaarsteig\u00a9, der hier noch ca. 200 m Gleichlauf mit dem Hanseweg X13 hat, die Stra\u00dfe Am Waltenberg leicht bergan. An der Ecke Eisdiele\/Bistorant (kleine Kreuzung) trennen sich die beiden Wanderwege.\u003Cbr\/\u003E Der Rothaarsteig\u00a9 f\u00fchrt nach rechts \u00fcber das Herrloh. Die St. Georg-Sprungschanze am Herrloh ist das Winterberger Wahrzeichen und bietet uns die erste tolle Aussicht. Am S\u00fcdrand von Poppenberg und Bremberg entlang erreichen wir den Nordhang und treffen auf den mit X2 markierten Rothaarweg des Sauerl\u00e4ndischen Gebirgsvereins (SGV), dem wir die letzten 100 H\u00f6henmeter hinauf zum Astenturm folgen k\u00f6nnen (ca. 6 km und 280 HM).\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDer Hanseweg biegt an der Eisdiele nach links ab, folgt dann nach rechts der Nuhnestra\u00dfe bergan und f\u00fchrt uns auf dem wundersch\u00f6nen Philosophenpfad zum B\u00fcrger- und Stadthaus (Rathaus). Dies ist auch der Verlauf der fr\u00fchmittelalterlichen Heidenstra\u00dfe, die von K\u00f6ln nach Leipzig f\u00fchrte. Der Heimat- und Geschichtsverein Winterberg hat in der N\u00e4he des Rathauses am Wanderweg ein Mahnmal errichtet. Es erinnert an den ersten dokumentierten Hexenprozess in Westfalen. Im Jahre 1523 wurden durch das Winterbergisch Halsgericht sechs unschuldige Frauen zum Tode verurteilt und hier auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Der Hanseweg X13 bringt uns \u2013 zuletzt im Gleichlauf mit dem Rothaarweg X2 \u2013 hinauf zum Astenturm (ca. 4,5 km und 180 Hm).\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDie Wandersleute k\u00f6nnen f\u00fcr Hin- und R\u00fcckweg beide Wanderwege in ihre Routenplanung einbeziehen.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003E\u003Cstrong\u003EEtappe 2: Vom Kahlen Asten zum Gro\u00dfen Bildchen\u003C\/strong\u003E\u003Cbr\/\u003EStreckenl\u00e4nge:ca. 6,8 km und 70 H\u00f6henmeter bergan\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDer Kahle Asten (840,9 m) ist der bekannteste Berg des Sauerlandes. Der Astenturm ist das h\u00f6chstgelegene Geb\u00e4ude in NRW und Standort eines Hotels. Der Rundumblick von der Aussichtsplattform des Astenturms reicht bei klarem Wetter bis in die Gegend von Kassel und nat\u00fcrlich \u00fcber das gesamte Rothaargebirge.\u003Cbr\/\u003E Durch die Waldweide vergangener Jahrhunderte hatte sich im Gebiet des Astenberges eine Hochheide gebildet. Noch heute findet der naturkundige Besucher die Rentierflechte als eiszeitliche Reliktpflanze. Pflegema\u00dfnahmen sorgen daf\u00fcr, dass nach Aufgabe der Waldweide und des Plaggenhiebes die Heidelandschaft erhalten bleibt.\u003Cbr\/\u003E Der Astenturm selbst erinnert an den 843 geschlossenen Vertrag von Verdun. Man war im 19. Jahrhundert stolz auf die 1000-j\u00e4hrige Selbst\u00e4ndigkeit Deutschlands. Bereits 1824 geplant, wurde am 22. Juni 1884 der Grundstein gelegt. 1926 erfolgte die Einrichtung einer Wetterwarte im Turm. Im Erdgeschoss befindet sich eine naturkundliche Ausstellung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EAm Astenturm beginnen wir, nat\u00fcrlich nach gen\u00fcgender St\u00e4rkung in fester oder fl\u00fcssiger Form, die Winterberger Hochtour und wandern zun\u00e4chst in westliche Richtung zur Lennequelle. Sie ist die h\u00f6chstgelegene Quelle Westfalens und flie\u00dft unabh\u00e4ngig von der Witterung nur zeitweise. Sie ist somit eine intermittierende Quelle. Nur die Kuppe des Astenberges ist ihr Einzugsgebiet. Nach 128 km Lauf m\u00fcndet die Lennequelle bei Hagen in die weitaus bekanntere Ruhr.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EVon der Quelle aus gehen wir zur Bergstation des Skiliftes am Sahnehang. Bei gutem Wetter bietet sich uns ein pr\u00e4chtiger Blick auf die Hunau mit dem markanten Fernsehturm. Direkt vor uns liegt Altastenberg, dass fr\u00fcher Lichtenscheid hie\u00df und das h\u00f6chste Dorf Westfalens ist.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EWir wandern nach rechts weiter, auf gleicher H\u00f6he bleibend, und erreichen nach etwa 150 m den Rothaarsteig\u00a9. Hier m\u00fcssen wir etwas aufpassen! Der unscheinbare Blaubeerpfad wird auch vom Rothaarsteig\u00a9 benutzt und f\u00fchrt uns scharf nach links steil bergab. Wenn wir in der richtigen Zeit unterwegs sind, macht er seinem Namen alle Ehre: ein Ausrutscher kann zu einem \u201eblauen\u201c Hinterteil f\u00fchren.\u003Cbr\/\u003E Eine, Jahrhunderte alte, Fahrspur bringt uns nach rechts hinunter zum Nordhang. Dabei \u00fcberqueren wir die Zufahrtsstra\u00dfe zum Astenturm. Die alten Spuren haben wohl mal die Heidenstra\u00dfe mit dem Sauerl\u00e4nder Weg oberhalb von Z\u00fcschen verbunden. Die Zollstation Winterberg konnte so umgangen werden. Etwa 50 m vor der Nordhangjause (zeitweise bewirtschaftet) liegt versteckt im Wald am Asten-Nordhang der sogenannte Blutstein.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDer Blutstein ist der \u00e4lteste bekannte Mark- oder Grenzstein im Stadtbereich Winterbergs. Er markierte die Stadt- sowie die Gerichtsgrenzen, au\u00dferhalb derer Bann- und Blut-Urteile (Todesurteile) ihre Wirkung verloren. Der unscheinbare Wasserstein auf dem Heidtfelde wurde in Oberkirchener Schnadeprotokollen 1701 erw\u00e4hnt und 1749 genau beschrieben. Die Grenzen zwischen der Stadt Winterberg und dem nordenauischen Dorf Lichtenscheid (heute Altastenberg) in waldeckischem Lehen waren damals heftig umstritten.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EVom Nordhang aus folgt die Winterberger Hochtour dem mit X2 markierten Rothaarweg auf dem Waldlehrpfad hinunter ins Renautal. Wir verlassen also den Rothaarsteig\u00a9.\u003Cbr\/\u003E Das idyllische Renautal beginnt am Nordhang. Wir befinden uns hier in 750 m H\u00f6he. Eine Quelle, aus der das Wasser hervorsprudelt, ist nicht zu finden. Es handelt sich um eine Sicker- oder Sumpfquelle. Bis zur Renauwiese, an der wir das Tal in Richtung Altastenberg verlassen m\u00fcssen, sind es nur ca. 1,5 km. Auf dieser Strecke hat der Renaubach allerdings schon einen H\u00f6henunterschied von fast 100 m \u00fcberwunden. Dieses starke Gef\u00e4lle verleiht ihm trotz geringer Wasserf\u00fchrung eine gro\u00dfe Erosionskraft. Noch einmal 3 km talw\u00e4rts m\u00fcndet der Renaubach in die bis hierhin nur 2,5 km lange Neger. Diese f\u00fchrt nach weiteren 13 km ihr Wasser zwischen Assinghausen und Olsberg (bei Steinhelle) der Ruhr zu. Da die Ruhr bis zum Zusammenfluss mit der Neger nur 14 km zur\u00fcckgelegt hat, m\u00fcsste der ber\u00fchmte Fluss eigentlich nach der Neger oder noch richtiger nach der Renau benannt werden. (Das Ruhrgebiet hie\u00dfe dann Negergebiet!)\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EBei nassem Wetter ist dieser Fu\u00dfweg mit Vorsicht zu genie\u00dfen, da ihn viele Wurzeln durchziehen und die Planken des \u00fcber den Bach f\u00fchrenden Steges \u00e4u\u00dferst rutschig sein k\u00f6nnen. \u00dcbrigens, ein Hauch von Risiko geh\u00f6rt zu jeder Bergtour! \u00dcber die Renauwiese mit ihrer kleinen Schutzh\u00fctte gelangen wir -leicht bergan- zu einem breiten und befestigten Waldweg. Hier trifft der Rothaarweg X2 auf den Friedrich-Wilhelm-Grimme-Weg X27.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003ENach links bergan erreichen wir auf X27 nach etwa 1 km das Dorf Altastenberg (780 m).\u003Cbr\/\u003E Das Dorf wurde zwischen 1536 und 1547 gegr\u00fcndet. Es hat sich von einer armen Hirtensiedlung zum heilklimatischen Kurort entwickelt. Mit Gr\u00fcndung der Pfarrei 1785 nahm das Dorf Lichtenscheid den Namen Astenberg an und setzte zur Unterscheidung zum Neudorf auf der Astenwestseite dann Alt davor. 1898 war der Pfarrer der erste Skil\u00e4ufer im Ort, der heute ganz von Wintersport und Fremdenverkehr bestimmt wird. 1971 wurde Altastenberg im Dorfwettbewerb mit Bundesgold ausgezeichnet.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EWer im Dorf rasten oder den Durst l\u00f6schen will, wandert in den Ort hinein und besichtigt vielleicht die Kirche Maria Schnee.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDie Winterberger Hochtour folgt nun dem mit X14 markierten Astenweg des SGV bis zum Gro\u00dfen Bildchen (700,0 m). Auf sch\u00f6nem Grasweg wandern wir an der Kreisstra\u00dfe K75 entlang und erreichen in einer Rechtskurve bei der H\u00f6he 754,0 m eine Schutzh\u00fctte. Der mit einem roten Dreieck markierte Gro\u00dfes-Bildchen-Kammweg K6 des SGV f\u00fchrt nach rechts in den Wald hinein. Wir aber bleiben auf dem am Waldrand entlang f\u00fchrenden Astenweg X14, da er die sch\u00f6nere Aussicht bietet. Durch das Gebiet des Astenberger Waldes geht es geradeaus weiter. Steil hinunter erreichen wir das 700 m hoch gelegene Gro\u00dfe Bildchen mit dem Antonius-Brunnen.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDas Gro\u00dfe Bildchen ist ein von der SGV-Abteilung Siedlinghausen unterhaltener Bildstock an der Stra\u00dfe von Siedlinghausen nach Rehsiepen im malerischen Sorpetal. Alle umliegenden SGV-Abteilungen haben daneben ihre Steine aufgestellt und treffen sich dort jeweils am 1. Sonntag im Oktober zu einem Waldgottesdienst.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003E\u003Cstrong\u003EEtappe 3: Vom Gro\u00dfen Bildchen nach Siedlinghausen\u003C\/strong\u003E\u003Cbr\/\u003EStreckenl\u00e4nge: ca. 8,9 km und 100 H\u00f6henmeter bergan\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDie SGV-Abteilung Siedlinghausen hat zu ihrem Bildstock einen mit zwei senkrechten Strichen markierten Wanderweg eingerichtet. Dieser Wanderweg wird nicht oft begangen und manchmal sind die Markierungen auch nicht leicht zu finden. Den ersten Kilometer wandert man bei nassem Wetter besser auf der nach Siedlinghausen f\u00fchrenden Landstra\u00dfe L742. Der in der Wanderkarte eingezeichnete Fu\u00dfwanderweg f\u00fchrt durch Hochwald, ist recht gut begehbar, aber besonders durch das Siepen der Gutmecke etwas abenteuerlich. Kartenkundige Wanderer finden sicherlich auch die in der Wanderkarte besonders gekennzeichnete Negerkirche, etwa 500 m westlich von der Schafsbr\u00fccke.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003ESiedlinghausen: Das ehemalige Kirchdorf Neger geh\u00f6rte zu einer ganzen Reihe von D\u00f6rfern, die w\u00fcst gefallen sind. Die vier T\u00e4ler im heutigen Stadtbereich Winterbergs hatten bis ins 14.\/15. Jahrhundert eine beachtliche Siedlungsdichte. Historiker sehen als Gr\u00fcnde f\u00fcr das Verlassen der Siedlungen klimatische Ver\u00e4nderungen (k\u00e4ltere und l\u00e4ngere Winter ab etwa 1300), heftige Fehden des Landadels, unter denen die b\u00e4uerliche Bev\u00f6lkerung zu leiden hatte, und die Anziehungskraft der im 13. Jahrhundert gegr\u00fcndeten St\u00e4dte (Winterberg um 1265) an. Mit Neger (Neyere) am Flusse gleichen Namens ist auch ein Kirchdorf verlassen worden.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDie vom Jagdschloss Siedlinghausen (550 m) an mit Sh3 (Siedlinghausen3) markierte Winterberger Hochtour (WHT) f\u00fchrt uns nun 100 H\u00f6henmeter bergan zum Sattel zwischen Himmelskrone und Steinberg. Geschichtskundige merken gleich, dass sie hier auf einem alten Weg wandern, es ist der Kirchweg von Silbach zur untergegangenen Negerkirche. \u00d6stlich der Himmelskrone erreichen wir den Friedrich-Wilhelm-Grimme-Weg X27 des Sauerl\u00e4ndischen Gebirgsvereins. Hier hat er etwa 600 m Gleichlauf mit dem Rothaarweg X2, der uns steil hinunter nach Silbach f\u00fchrt.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDorf und Bergfreiheit Silbach werden als Hofst\u00e4tte schon im 13. Jahrhundert (als Sylbeke) erw\u00e4hnt. Bedeutung gewinnt die Ansiedlung im 16. Jahrhundert, als dort Silber- und Blei-Erze gesch\u00fcrft wurden. Nach Ersch\u00f6pfung der Vorkommen wurde der Erzbergbau von der Schiefergewinnung unter Tage abgel\u00f6st; und auch diese ist inzwischen eingestellt. Der schmucke Ort hat dann an der im Sauerland \u00fcblichen Hinwendung zum Fremdenverkehr teilgenommen und 1973 im Dorfwettbewerb Bundesgold errungen.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EVon der Ortsmitte aus folgen wir der Markierung \"waagerechter wei\u00dfer Strich\". Sie f\u00fchrt uns \u00fcber die Stra\u00dfe Stollenweg zur Stra\u00dfe Auf der Kamer und zum Sportplatz. Nach rechts wandern wir um den Sportplatz herum und durch die Freizeitanlage Auf der Kamer aus dem Dorf hinaus. Ein schmaler, malerischer Fu\u00dfweg leitet uns - immer am Bach Namenlose entlang - nach Siedlinghausen. Die Namenlose hei\u00dft eigentlich Lameloofe, das bedeutet \"lehmf\u00fchrender Bach\". Sie m\u00fcndet in Siedlinghausen in die Neger. Auf der Kolpingstra\u00dfe erreichen wir die Ortsmitte, halten uns rechts und treffen an der Hochsauerlandstra\u00dfe wieder auf den mit X27 markierten Friedrich-Wilhelm-Grimme-Weg.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EIm Tal der Neger und Namenlose stie\u00dfen bei Siedlinghausen bis zu den Gr\u00fcndungen der Reiche des Mittelalters drei germanische Gaue zusammen. Es gibt Hinweise, dass das Gebiet schon in keltischer Zeit besiedelt war. 1314 sind dann Hofst\u00e4tten in Selinchusen erw\u00e4hnt. Der Zuzug aus einigen W\u00fcstungen im Bereich der Negerkirche \u2013 um 1300 selbst\u00e4ndige Pfarrei \u2013 hat den Ort zum Dorf werden lassen, in dem die Eisenverarbeitung zuhause war. Erst 1920 wird die Gemeinde zur selbst\u00e4ndigen Pfarrei erhoben. Bis in unsere Tage dominiert der Handel, der den Ort zum \u201eKaufhaus des Sauerlandes\u201c aufstuft. Das heute 2.300 Einwohner-Dorf ist Teil der Stadt Winterberg geworden, bleibt aber um das ihm eigene Image bem\u00fcht. Die Kirche in der Ortsmitte ist insofern sehenswert, als es hier gelungen ist, neben dem alten Turm ein neues Kirchenschiff zu integrieren. Sie ist ein gutes Beispiel, wie mit heimischem Baumaterial alte Substanz erhalten und die angef\u00fcgten neuen Teile den heutigen Forderungen entsprechend harmonisch angef\u00fcgt werden k\u00f6nnen.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003E\u003Cstrong\u003EEtappe 4: Von Siedlinghausen nach Niedersfeld\u003C\/strong\u003E\u003Cbr\/\u003EStreckenl\u00e4nge: ca. 6,3 km und 220 H\u00f6henmeter bergan\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EWir \u00fcberqueren in Siedlinghausen die Hochsauerlandstra\u00dfe und folgen dem wei\u00dfen X25\/27 zun\u00e4chst auf der Stra\u00dfe In den Z\u00e4unen und dann Am Scheid bergan, aus dem Dorf hinaus.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EAm Ortsrand bei einem Aussiedlerhof trennt sich der Hunauweg X25, der bis hier Gleichlauf hatte, nach rechts ab. Ihm m\u00fcssen wir folgen.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDie neu angelegten Kreuzwegstationen f\u00fchren uns bergan zur SGV-H\u00fctte Auf dem R\u00f6bbeke (580 m). Hier befindet sich auch der Parkplatz Kr\u00e4merh\u00f6he des Naturparks Rothaargebirge. An der Kapelle Maria zur Gilgegaike vorbei wandern wir - immer X25 folgend - nach rechts in den Wald hinein (Gilgegaike = heilige Eiche).\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDer Hunauweg f\u00fchrt uns \u00fcber den Sattel (675,3 m) zwischen H\u00f6he 710,3 m und Hoher Hagen hinunter ins Huckeshohl mit der Schutzh\u00fctte Pagenes, westlich von Niedersfeld.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EAm Parkplatz Huxol treffen wir auf den Kaiser-Otto-Weg X16 des SGV. Beide Wanderwege f\u00fchren im Gleichlauf nach Niedersfeld hinein, trennen sich aber noch vor der Ortsmitte. Wir folgen dem Kaiser-Otto-Weg X16 und \u00fcberqueren kurz vor der B480 die Ruhr.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003ENiedersfeld, am Zusammenfluss von Ruhr und Hille (Niedersfeld = am niederen Feld), 1329 urkundlich erw\u00e4hnt, k\u00f6nnte ein Nachfolgeort des Waldschmiededorfes am Neuen Hagen gewesen sein. Das Dorf hat wohl auch Zuzug aus dem bis 1500 w\u00fcst gewordenen Haarfeld (haarfeld = Feld auf der H\u00f6he) an der Vo\u00dfmecke und oberen Ruhr erhalten. 1812 gab das Dorf dem Amt Niedersfeld den Namen.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDie Hochheide, der Hillebachsee, Freizeitanlagen und Skilifte sind heute beliebte Anziehungspunkte f\u00fcr den Tourismus und Erholung in Sommer und Winter. 1975 wurde das 2000 Einwohner-Dorf mit dem Amt Teil der Stadt Winterberg.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003E\u003Cstrong\u003EEtappe 5: Von Niedersfeld nach Hildfeld\u003C\/strong\u003E\u003Cbr\/\u003EStreckenl\u00e4nge: ca. 12,1 km und 400 H\u00f6henmeter bergan\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EVon der Niedersfelder Ruhrstra\u00dfe aus folgen wir dem Kaiser-Otto-Weg X16 zun\u00e4chst an der Burbecke entlang. Erst ein kurzes St\u00fcck der Stra\u00dfe Am Bach, dann den Junkernpfad bergan aus dem Dorf hinaus. Unterhalb des ehemaligen \u00d6TV-Heimes biegt der X16 nach rechts ab.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EWir bleiben im Tal der Burbecke und folgen den Markierungen N1 und N2 weiter bergan. Vorbei an der Schutzh\u00fctte Burbecke wird unser Wanderweg nun zu einer echten Bergtour, denn es geht hinauf zum h\u00f6chsten Berg Westfalens, dem 843,1 m hohen Langenberg. Die Wandersleute m\u00fcssen auf die Karte schauen, denn am h\u00f6chsten Punkt des befestigte Waldweges (in der Kurve) m\u00fcssen wir nach links auf einem steilen Fu\u00dfweg durch den Buchenhochwald bergan zum Unteren Burbecker Platz (Wegweiser 774,0 m) aufsteigen.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDie Markierung N2 f\u00fchrt uns zusammen mit zwei senkrechten wei\u00dfen Strichen nach rechts weiter zum Oberen Burbecker Platz (800 m). Bis zur Gipfelkuppe des Langenbergs ist es noch etwa 1 km weiter. Sie liegt im Stadtgebiet von Olsberg, es sind nur etwa 5 m bis zur hessischen Landesgrenze.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EWir machen einen kleinen Abstecher hinauf und prosten uns am Gipfelstein ein \u201eBerg Heil\u201c zu. Der Langenberg macht seinem Namen alle Ehre, er ist ein langgestreckter Berg, bietet aber keine gute Aussicht. Vom Richtplatz, oberhalb von Willingen kommend, f\u00fchren auch der bekannte Rothaarsteig\u00a9, der Uplandsteig sowie der mit einem roten Dreieck markierte Langenbergkammweg K1 des SGV in ca. 300 m Entfernung (markanter Grenzstein mit Wegweiser) am \u201eGipfel\u201c vorbei.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003ENach der Gipfelrast geht es - den Markierungen folgend - zur\u00fcck zum Oberen Burbecker Platz. Nach ca. 2 km einsamer Waldwanderung erreichen wir den Parkplatz Neuer Hagen am Westrand der Hochheide (Schutzh\u00fctte) und biegen scharf nach links bergan ab. Noch haben Kaiser-Otto-Weg X6, Langenbergkammweg K1, Uplandsteig und der Rothaarsteig\u00a9 Gleichlauf; sie trennen sich dann mitten auf der Hochheide. Wir bleiben \u00fcber die Hochheide auf dem Rothaarsteig\u00a9.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDie Hochheide (NSG Neuer Hagen) ist das fl\u00e4chenm\u00e4\u00dfig gr\u00f6\u00dfte und auch h\u00f6chste Heidegebiet in unserem Land. Heute hat sie noch etwa 100 Hektar. Naturschutzgebiet (NSG) ist, so ist sie in Wirklichkeit ein Relikt harter menschlicher Eingriffe und Zeichen der Not vergangener Jahrhunderte.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EAuch wenn sie offiziell ein D\u00fcngemittel au\u00dfer Stallmist und Jauche gab es nicht. Alle Tiere, K\u00fche, Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine mussten sich im Sommerhalbjahr im und vom Wald ern\u00e4hren, da die Talwiesen ausschlie\u00dflich zur Heugewinnung f\u00fcr den Winter genutzt wurden. Der Dorfhirt f\u00fchrte sie t\u00e4glich auf die Waldweide, Hude genannt. Die jungen B\u00e4umchen fielen den Tieren zum Opfer, der Wald konnte sich nicht verj\u00fcngen und im Laufe der Jahrhunderte entstanden kahle Fl\u00e4chen auf den Bergen des Sauerlandes. Bergnamen wie Kahler Asten, Kahle P\u00f6n, Ka-Lied, Kahleberg usw. zeugen davon. Da das Stroh als Nahrungsvorrat im Winter f\u00fcr die Tiere gebraucht wurde, zogen die Bauern auf die kahlen Fl\u00e4chen und hackten die oberste Pflanzenschicht ab, um sie in den St\u00e4llen als Streu zu verwenden. Der Mist wurde als D\u00fcnger auf die Felder gestreut. Zugunsten des Bodens auf den Feldern verarmte der Waldboden und Pflanzen siedelten sich an, die mit wenigen N\u00e4hrstoffen zufrieden sind, z.B. das Heidekraut und Beerenstr\u00e4ucher.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EAuch f\u00fcr diese Entwicklung zeugen Bergnamen wie Heidkopf und Heidberg. Heute gefallen uns die im Herbst farbenpr\u00e4chtigen Heidelandschaften. Sie bieten herrliche Aussichten und laden zum Wandern ein. Wenn wir die heutige Erholungslandschaft erhalten wollen, m\u00fcssen wir leider wieder eingreifen und placken (der Begriff Plackerei stammt daher). Sonst holt sich die Natur zur\u00fcck, was ihr einmal geh\u00f6rte und macht wieder Wald aus der Hochheide. Der Hochsauerlandkreis l\u00e4sst sich die Erhaltung der Hochheide hier und am Kahlen Asten jedes Jahr bares Geld kosten, da Sch\u00e4fer und Schafherde bezahlt werden wollen und die Plaggenarbeit maschinell durchgef\u00fchrt wird. M\u00fchevolle Handplackerei leistet heute freiwillig niemand mehr.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDer 838 m hohe Clemensberg ist dem Diabas-Abbau der Mitteldeutschen-Hartstein-Industrie (MHI) zum Opfer gefallen. Mit den maschinell abgeschobenen Heideplaggen hat man nun einen \"neuen\" 838 m hohen Clemensberg aufgesch\u00fcttet, \u00fcber den der Rothaarsteig\u00a9 verl\u00e4uft. Es bietet sich ein fast unvergleichlicher Panoramablick \u00fcber die Berge des hessisch-waldeckischen Uplandes und das gesamte Hochsauerland. Eine Bildtafel kl\u00e4rt uns dort \u00fcber den Steinbruch auf.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EIm Diabassteinbruch der MHI wird vulkanisches Gestein, n\u00e4mlich Diabas gef\u00f6rdert. Diabas hei\u00dft Gr\u00fcnstein und hat sich vor 320 Mio. Jahren in die Ablagerungen des Devonmeeres ergossen. Dort erkalteten sie und wurden von Sedimenten \u00fcberlagert. Der zunehmende Druck verwandelte sie zu verschiedenartigen Gesteinen vulkanischen Ursprungs. Diabas eignet sich hervorragend f\u00fcr den Stra\u00dfenbau und als Untergrund f\u00fcr Bahnd\u00e4mme der Eisenbahn. Die t\u00e4gliche F\u00f6rderung betr\u00e4gt etwa 3.000 Tonnen.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDas wei\u00dfe Gel\u00fcbdekreuz mit dem nicht weit entfernten Gel\u00fcbdestein erinnert an einen Hildfelder Soldaten, der in aussichtsloser Situation in Italien gelobte, bei gl\u00fccklicher Heimkehr ein Kreuz auf den Clemensberg zu tragen. 1946 konnte er sein Gel\u00fcbde erf\u00fcllen. Wir wollen hoffen, dass allen Wandersleuten ebenfalls eine gl\u00fcckliche Heimkehr beschieden sein wird!\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003E\u00dcber eine steile Naturtreppe kehren wir zur Hochheide zur\u00fcck und erreichen bald die Hoppeckequelle, deren Wasser \u00fcber die Diemel zur Weser flie\u00dfen. Wir befinden uns also auf der Rhein-Weser-Wasserscheide. Der \u00f6stliche Teil der Hochheide ist leicht nach Norden geneigt, wesentlich feuchter im Untergrund und von einigen Quellmulden durchzogen. Kleine Hangmoore haben sich gebildet. Sie bieten Lebensraum f\u00fcr selten gewordene Pflanzen und Tiere.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EAm Ostrand des Naturschutzgebietes treffen wir wieder auf die Landesgrenze Hessen\/NRW mit ihren historischen Grenzsteinen, die den achtstrahligen Waldecker Stern und das kurk\u00f6lnische Kreuz mit Nummer und Jahreszahl tragen (FW = F\u00fcrstentum Waldeck und KP = K\u00f6nigreich Preu\u00dfen).\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EEtwa 300 m weiter f\u00fchrt die Winterberger Hochtour (WHT) zur Schutzh\u00fctte Scheid (783,0 m), einem beliebten und belebten Treffpunkt der Wanderer und Skilangl\u00e4ufer. Rothaarsteig\u00a9, Langenbergkammweg und auch unsere Winterberger Hochtour machen eine scharfe Biegung nach rechts und wir wandern nun fast 1,5 km an der Landesgrenze entlang. Beim H\u00f6henpunkt 752,7 m (Grenzstein) verlassen wir die Landesgrenze nach rechts und treffen 150 m weiter auf einen Wegweiser. Rothaarsteig\u00a9 und Langenbergkammweg K1 biegen im rechten Winkel nach links ab.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EAchtung, die Winterberger Hochtour (WHT) folgt jetzt bis Hildfeld dem gelb\/schwarzen Rothaarsteiglogo, das zusammen mit H3 den Zugangsweg nach Hildfeld markiert. Der an manchen Stellen tief ausgefahrene Hohlweg wurde jahrhundertelang von den Hildfeldern als Waldweg und Verbindungsweg zum Bahnhof Stryck\/Usseln benutzt. Vorbei am Grillplatz Im Grund und an der zeitweise bewirtschafteten Clemensbergh\u00fctte erreichen wir Hildfeld.\u003Cbr\/\u003E Hildfeld (althochdeutsch: hiltfelde = Feld am Hang) kann zu den \u00e4ltesten Siedlungen im oberen Sauerland gez\u00e4hlt werden. Es ist wohl der alts\u00e4chsischen Siedlungsperiode (500 \u2013 800 n.Chr.) zuzurechnen. 1220 wird es erstmals urkundlich erw\u00e4hnt. Gro\u00dfe Strukturver\u00e4nderungen hat es nach dem II. Weltkrieg gegeben, so dass sich die Einwohnerzahl von 320 auf \u00fcber 600 fast verdoppelt hat. \u00dcberragt wird das Dorf von den Steinbruchanlagen der MHI zwischen P\u00f6lz und Clemensberg, aber auch der Fremdenverkehr hat die Erwerbsstruktur deutlich verbessert.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003E\u003Cstrong\u003EEtappe 6: Von Hildfeld nach Elkeringhausen\u003C\/strong\u003E\u003Cbr\/\u003EStreckenl\u00e4nge: ca. 6,2 km und 130 H\u00f6henmeter bergan\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDa m\u00f6glichst alle D\u00f6rfer der Stadt Winterberg in die Hochtour eingebunden werden sollten, wurde die Strecke auch durch den von Hille, Gr\u00f6ne, Springe und Westernau gebildeten Talkessel mit den darin liegenden D\u00f6rfern Hildfeld und Gr\u00f6nebach gef\u00fchrt.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EWir folgen dem Hunauweg X25 des SGV durch Hildfeld hindurch bis zur l\u00e4ngst nicht mehr bestehenden Strickm\u00fchle, die in den Wanderkarten aber noch verzeichnet ist. Am ehemaligen Gr\u00f6nebach\/Hildfelder Bahnhof der Kleinbahn-Steinhelle-Medebach wird die Landstra\u00dfe L872 \u00fcberquert. Wir wandern bis zum Zusammenfluss von Hille und Gr\u00f6ne in der N\u00e4he der Hillebr\u00fccke.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDer X25 f\u00fchrt nach rechts in Richtung Niedersfeld talabw\u00e4rts weiter, wir aber halten uns links und folgen den wei\u00dfen Winkeln des von Gr\u00f6nebach kommenden Zugangsweges an Milchers Hecke entlang zur Ortsmitte von Gr\u00f6nebach. (Die gr\u00fcnen Zeichen W1a kennzeichnen den Winterberger Ruhr-Hille-Radwanderweg.)\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EGr\u00f6nebach, erstmals 1250 urkundlich erw\u00e4hnt, war bis zur Gr\u00fcndung des Amtes Niedersfeld im Jahre 1812 der Hauptort der gleichnamigen Grafschaft. Zum Kirchspiel Gr\u00f6nebach geh\u00f6rten jahrhundertelang die Orte Elkeringhausen, Hildfeld, Niedersfeld, Silbach, das untergegangene Haarfeld und zeitweise sogar Siedlinghausen.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDer ruhige Ort liegt in der Mulde des Zusammenflusses von Springebach und Westernau, die sich im Dorf zur Gr\u00f6ne vereinigen (Gr\u00f6nebach = gr\u00fcner Bach). Mittelpunkt des Ortes ist die in der Dorfmitte stehende Pfarrkirche St. Lambertus (Patron der Kaufleute) mit ihrem aus dem 13. Jahrhundert stammenden Turm. Das auch heute noch von der Landwirtschaft gepr\u00e4gte Dorf wurde 1975 der Stadt Winterberg zugeordnet.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003ENachdem wir uns an der Wandertafel am Lambertusplatz informiert haben, wandern wir die K\u00fcstelberger Stra\u00dfe entlang (Wanderzeichen: schwarzes liegendes R auf gelbem Grund; wei\u00dfer Winkel; wei\u00dfer Punkt und G1) bis zum Feuerwehrger\u00e4tehaus\/Gasthof Zur Linde. Hier halten wir uns rechts und erreichen nach ca. 300 m den Rastplatz am Dorfbrunnen.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003ENach rechts geht es etwa 100 m weiter bis zu einer Bank (Wegweiser) und nun kommt ein \u201eWanderschmankerl\". (F\u00fcr Wanderexperten: Am Talrand der Westernau f\u00fchrt der alte - nat\u00fcrlich nicht markierte - ehemalige Kirchweg Elkeringhausen\/Gr\u00f6nebach bis zur Bank entlang.)\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003ENach links f\u00fchrt uns ein schmaler, f\u00fcr \u00e4ltere Wandersleute auch etwas abenteuerlicher Fu\u00dfwanderweg \u2013 vorbei am Bolzplatz \u2013 zum Rastplatz und Schutzh\u00fctte Entenwiese mit ihrem kleinen Teich. (Bis hierhin kann man vom Dorfbrunnen aus leichter auch auf dem mit einem wei\u00dfen Punkt markierten, asphaltierten Feldweg gelangen.)\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EAchtung, aufpassen! Von der Schutzh\u00fctte am Ende der Entenwiese geht es etwa 100 m nach links und dann nach rechts steil bergan, auf dem alten Kirchweg Elkeringhausen-Gr\u00f6nebach, bis zum Kreuz auf dem Hamm (700 m). Hier kreuzen wir den Rothaarsteig\u00a9 und den Hanseweg X13 des SGV. Ein pr\u00e4chtiger Ausblick auf die Winterberger Hochfl\u00e4che mit Stadt und Kahler Asten \u00f6ffnet sich am Waldrand. \u003Cbr\/\u003E Mehr als 200 H\u00f6henmeter tiefer liegt, f\u00fcr uns noch nicht sichtbar, Elkeringhausen. Die Dorfbewohner sind jahrhundertelang, nicht nur jeden Sonntag, steil bergan gegangen und haben den Gottesdienst in Gr\u00f6nebach besucht; sie haben auch ihre Toten auf dem Friedhof in Gr\u00f6nebach begraben.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EEtwa 100 m geradeaus weiter erreichen wir den sogenannten Pastorenstein von 1696. Pastor Busch hat ihn hier an der Kreuzung von Heidenstra\u00dfe und Kirchweg aufgestellt. Vielleicht hat in der Nische einmal eine Figur des Hl. Jakobus gestanden? \u003Cbr\/\u003E Daneben steht ein wei\u00dfes H\u00e4uschen, Maria in der Wildnis genannt. Der Gr\u00f6nebacher Pastor Heinrich Epe wollte damals, in den fr\u00fchen 50-er Jahren, auf die Verwilderung der Sitten hinweisen. Im Gr\u00f6nebacher Jubil\u00e4umsjahr 2000 haben Heimat- und Geschichtsverein Winterberg und die SGV-Abteilung Gr\u00f6nebach einen schweren Diabasblock aufgestellt (Wegestein Heidenstra\u00dfe). Eine gro\u00dfe Bronzetafel erz\u00e4hlt uns etwas \u00fcber Heidenstra\u00dfe, camino und Kirchweg.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EWir wandern geradeaus an der Buschreihe entlang, queren die Landstra\u00dfe L740 K\u00fcstelberg-Winterberg und steigen nun steil bergab nach Elkeringhausen. Am Waldrand oberhalb des Dorfes \u00f6ffnet sich der Blick auf den Talkessel und wir sehen das Dorf mit dem dahinter liegenden Berg Alte Grimme vor uns liegen. Es hei\u00dft Anlauf nehmen, denn gegen\u00fcber m\u00fcssen wir gleich wieder steil hinauf auf den Grimme!\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDie Besiedlung des Dorfes Elkeringhausen erfolgte wohl schon in fr\u00fchgeschichtlicher Zeit. Sie wurde beg\u00fcnstigt durch die N\u00e4he der Heidenstra\u00dfe und der f\u00fcr die Landwirtschaft g\u00fcnstigen S\u00fcdhanglage, gesch\u00fctzt gegen kalte Westwinde. Erste urkundliche Erw\u00e4hnung findet Elkeringhausen jedoch erst 1410 in einem Lehensregister. Der rein landwirtschaftlich orientierte Ort wurde nach dem I. Weltkrieg f\u00fcr den Fremdenverkehr erschlossen. Die gut gelungene Dorfsanierung und der ehrenamtliche Flei\u00df seiner B\u00fcrger gaben ihm das heutige, einmalige Bild eines anerkannten Erholungsortes inmitten eines Kranzes hoher Berge.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003E\u003Cstrong\u003EEtappe 7: Von Elkeringhausen nach Z\u00fcschen\u003C\/strong\u003E\u003Cbr\/\u003EStreckenl\u00e4nge: ca. 14,1 km und 500 H\u00f6henmeter bergan\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EAn der Kreuzung in der Ortsmitte von Elkeringhausen halten wir uns links und wandern etwa 200 in Richtung K\u00fcstelberg (Markierung E1). Dann \u00fcberqueren wir die Orke nach rechts und wandern nach links flussaufw\u00e4rts \u2013 dem E1 folgend \u2013 weiter. Kurz vor dem H\u00f6henpunkt 516,0 m (siehe Karte) m\u00fcssen wir gut aufpassen, denn jetzt geht es unmarkiert weiter. Alle Tourengeher werden richtig gefordert, die Hochtour macht ihrem Namen alle Ehre.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EWir m\u00fcssen den Wegweisern Winterberger Hochtour steil bergan bis zum Sattel zwischen R\u00f6sberg und Alte Grimme (H\u00f6henpunkt 681,0 m) folgen. Zuerst \u2013 etwa 800 m \u2013 ist der Wanderweg noch ein befestigter Fahrweg, dann aber geht es auf unbefestigtem Fu\u00dfweg durch das M\u00fcggenloch am Bach entlang nach rechts steil hinauf bis zum n\u00e4chsten Fahrweg. Hier treffen wir auf den mit einem wei\u00dfen Quadrat markierten Wanderweg Elkeringhausen-Glindfeld, folgen ihm bergan zum Sattel (681,0 m) und k\u00f6nnen uns an der Bank erst einmal etwas erholen.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDas wei\u00dfe Quadrat verl\u00e4sst uns nach links zur Schienenh\u00fctte, wir aber wandern nach rechts bergan, der Markierung E4 folgend. Wer gut aufpasst, entdeckt an der linken Wegseite einen wegbegleitenden kleinen Wall mit einem alten Grenzstein, wir wandern n\u00e4mlich an der Stadtgrenze Medebach-Winterberg entlang. Weiter oben weist uns ein Wegweiser nach rechts bergan zum Gipfel des Alte Grimme mit Gipfelkreuz und Schutzh\u00fctte.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDer abenteuerliche \"Weiterweg\" an der Bergkante entlang durch lichte Kr\u00fcppelbuchen zur Sch\u00f6ne Aussicht ist dem Jagdp\u00e4chter Dr. Michael L\u00fcck zu verdanken. Sofort war er bereit, Wander- und Naturfreunde durch das Revier gehen zu lassen. Dankesch\u00f6n daf\u00fcr! Etwa 500 m geht es in Serpentinen weglos an der Bergkante entlang und wir haben die Ruhebank an der Sch\u00f6nen Aussicht erreicht. Ein unbefestigter Fahrweg endet hier, wir folgen ihm nach links bergab und treffen am Butterfeld wieder auf den Wanderweg E4. Diesem folgen wir ca. 50 m nach rechts bergab und wandern dann nach links auf dem Elkeringhauser Historischen Wanderweg zur Zeche Elend.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EMit viel Flei\u00df und M\u00fche wurde in 2006 ein F\u00f6rderwagen aus den 20er Jahren restauriert. Bei der Zeche Elend handelt es sich, wie der Name schon andeutet, um ein verlassenes Bergwerk. Vier Winterberger hatten sich 1865 die Bergwerksrechte f\u00fcr vermutete Erzvorkommen gesichert. Mangels abbauw\u00fcrdiger Erze gaben die Winterberger ihre \"elendigen\" Versuche 1867 wieder auf.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDen Wegweisern folgend, erreichen wir nach 1 1\/2 Kilometern Bergabwanderung das Orketal in der Mark Wernsdorf, nahe der ehemaligen Wernsdorfer Kirche.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EMarkenbesitz ist uraltes G\u00fcterrecht, das bis auf die karolingische Zeit zur\u00fcck zu f\u00fchren ist. Die Mark (althochdeutsch: marcha = Grenze) einer Siedlung, also auch die Mark Wernsdorf, war der ihr geh\u00f6rende Bereich und wurde als Allmende gemeinschaftlich genutzt, w\u00e4hrend \u00c4cker Hofeigentum waren. Markrechte waren an die Hofst\u00e4tten der Einsassen (Gegensatz: Beilieger, die keine H\u00f6fe besa\u00dfen) gebunden. Die Rechte erstreckten sich auf Holznutzung (Brand-, Kohl- und Bauholz), Weide, Streu- und Plaggenhieb zu D\u00fcngezwecken. Noch heute werden die alten Marken mit den Namen der untergegangenen D\u00f6rfer genossenschaftlich genutzt und verwaltet. Die Einwohner des ehemaligen Dorfes Wernsdorf sind wohl in den Schutz der Stadt Winterberg gezogen. Die Grundmauern der alten Kirche sind durch einen Erdh\u00fcgel konserviert und werden auf einer Bronzetafel dargestellt.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EBis zur Ehrenscheider M\u00fchle (Parkplatz des Naturparks Rothaargebirge 466,7 m) folgen wir dem mit einer wei\u00dfen, offenen Raute markierten Bezirksweg Medebach\/Winterberg talaufw\u00e4rts.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDirekt hinter der Orkebr\u00fccke beginnt der mit einem wei\u00dfen, offenen Rechteck markierte Verbindungsweg Elkeringhausen-Z\u00fcschen. Wir folgen ihm nach links bergan durch die W\u00e4lder der Mark Wernsdorf, \u00fcberqueren den Siebent\u00e4lerweg und das Kerrloh bis zum Hesborner Weg. \u003Cbr\/\u003E Oben angekommen, geht es ca. 300 m nach links in Richtung Hesborn \u003Cbr\/\u003E weiter bis zu einer Wegegabelung mit einem gro\u00dfen Wegweiser. Der mit einem wei\u00dfen Quadrat markierte Z\u00fcscher H\u00f6henweg weist uns nach rechts den Weiterweg zum noch etwa 1,5 km entfernten Franzosenkreuz. Unterwegs kreuzen wir einen etwa 1 m hohen Erdwall, die ehemalige Landwehr auf dem Katerkopf.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003ELandwehren waren im Mittelalter Verteidigungsanlagen der Stadt- und Landbev\u00f6lkerung sowie Schutzanlagen f\u00fcr wichtige Verkehrswege. Landwehren waren oft noch mit Dornenhecken als Ann\u00e4herungshindernis bewachsen. Alte Flurnamen, wie z.B. Lanfert, erinnern noch heute an diese Verteidigungsanlagen. Die Landwehr rund um die Stadt Winterberg soll 25 km lang gewesen sein. Am Franzosenkreuz soll der \u00dcberlieferung nach im Siebenj\u00e4hrigen Krieg (1756-63) ein Bursche seinen franz\u00f6sischen Offizier erschlagen haben. Vermutungen gehen auch dahin, dass dieses Kreuz bis in die fr\u00e4nkische Zeit Karls des Gro\u00dfen zur\u00fcckgeht. An der gegen\u00fcber liegenden Wegseite wurde ein Schnadestein aufgestellt. Er zeigt uns, dass wir uns hier am \"Dreil\u00e4ndereck\" Winterberg-Hesborn-Z\u00fcschen befinden.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003E\u00dcber den S\u00fcdhang des Ikesberg steigen wir nun bergab bis zum Waldrand. Der sogenannte Zick-Zack-Weg f\u00fchrt uns mit sch\u00f6nen Ausblicken auf das zwischen den T\u00e4lern von Nuhne, Ahre, Haumecke, Bremke und Brembach liegende Z\u00fcschen, zuletzt auf dem \u201eBauernpfad\u201c ins Tal. Ab S\u00e4gewerk Lange erreichen wir, an der Nuhne entlang, die Ortsmitte des Fachwerkdorfes.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EGedeutet wird der Name Z\u00fcschen (im Mittelalter Tuscene) als \u201ezwischen den B\u00e4chen\u201c. Urkundlich ist das Dorf 793 nachgewiesen und war mit seiner St. Johannes-Kirche Taufort der gleichnamigen Grafschaft, die auf dem Holenor einen reichsunmittelbaren Freistuhl als Gerichtsst\u00e4tte besa\u00df. Heute arbeiten hier S\u00e4gewerke und ein Drahtseilwerk.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EGepflegte Fachwerkh\u00e4user bestimmen den 2.000 Einwohner-Ort, der 1983 im Dorfwettbewerb mit Bundesgold ausgezeichnet wurde. G\u00e4ste sch\u00e4tzen die idyllische Lage am Astens\u00fcdhang, umgeben von W\u00e4ldern und ebenfalls das vorbildlich erschlossene Skigebiet Homberg (SkiWorld).\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003E\u003Cstrong\u003EEtappe 8: Von Z\u00fcschen nach Mollseifen\u003C\/strong\u003E\u003Cbr\/\u003EStreckenl\u00e4nge:ca. 12,8 km und 350 H\u00f6henmeter bergan\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EVon der Tourist-Information Z\u00fcschen an der B236 bei Webes Platz aus folgen wir zun\u00e4chst der Mollseifer Stra\u00dfe bis zu Borgs Scheune.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EHier biegen wir nach links bergab und folgen den Markierungen rotes Dreieck (Ziegenhellenkammweg K8); wei\u00dfes, offenes Dreieck (Berleburger Weg) sowie Z1, 2, 3 und 4 (Z\u00fcscher Wanderwege) bis zur alten Eisenbahnbr\u00fccke. Direkt hinter der Eisenbahnunterquerung (heute Radweg Z\u00fcschen-Hallenberg) geht es auf dem Z1 nach links bergan.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EWir wandern an den renovierten Kreuzwegstationen entlang, hinauf zur Kreuzwegkapelle am Hackelberg. Der Hackelbergweg Z1 f\u00fchrt uns weiter bergan bis zu mit einem Schnadestein markierten Stadtgrenze Hallenberg-Winterberg. Hier treffen wir auf den Z\u00fcscher H\u00f6henwanderweg (Markierung: wei\u00dfes Quadrat), dem wir nach rechts \u00fcber den Ziegenhellenplatz mit seiner Schutzh\u00fctte hinauf bis zum Aussichtsturm auf der Ziegenhelle (815,5 m) folgen.\u003Cbr\/\u003E [Variante f\u00fcr Kartenkundige: Ab Sungerpl\u00e4tze k\u00f6nnen wir auch dem unmarkierten Waldweg hinauf zum Ziegenhellenplatz folgen.]\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EWir durchqueren dabei das Skigebiet Homberg (SkiWorld Z\u00fcschen).\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDer Turm ist von anderen H\u00f6hen nicht leicht zu entdecken, bietet trotzdem aber einen sch\u00f6nen Rundblick bis hinauf zum Clemensberg (bei Hildfeld) und zum Kahlen Asten.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EBis nach Mollseifen folgt die Winterberger Hochtour (WHT) nun dem mit einem roten Dreieck markierten Ziegenhellenkammweg K8 des SGV. Etwa 300 m s\u00fcdlich vom Aussichtsturm biegt der K8 nach rechts ab, es geht recht steil hinunter, wird dann aber sanfter. In einsamer Waldwanderung kreuzen wir den Wunderthauser Weg, ca. 800 m weiter auch den Berleburger Weg (wei\u00dfes, offenes Dreieck) und erreichen \u00fcber den Osterkopf das B\u00f6se Holz mit einem Schnadestein (690,3 m). Der Name B\u00f6ses Holz erinnert an den nahegelegenen Freistuhl Siebenahorn (Holenor). Dieser war ein Femegericht des fr\u00fchen Mittelalters. Eines dieser Gerichte lag nachweislich von etwa 1375 bis 1580 am Freien Stuhl. Sein Name Holenor stammt von Holvern = hohler Ahorn.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EEs war immer ein besonderes Recht des freien Mannes, \u00fcber seinesgleichen zu richten. Auch die Sch\u00f6ffen mussten Freie sein. Erst in sp\u00e4terer Zeit rissen Grundherren, Adelige und V\u00f6gte dieses Recht an sich. Die Ratsherren der freien St\u00e4dte lie\u00dfen sich dieses Recht allerdings nicht nehmen. Oftmals lagen die freien Gerichte weit abseits der Orte, in W\u00e4ldern wie hier. Die heutige Flurnamen Freier Stuhl, B\u00f6ses Holz und Zwistberg (Streitberg) zeugen noch von der damaligen Gerichtsst\u00e4tte.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003E\u00dcber den Zwistberg (743 m) erreichen wir in steilem Abstieg den Ortseingang des kleinen, aber feinen Walddorfes Mollseifen mit dem Naturfreundehaus (\u00dcbernachtungsm\u00f6glichkeit).\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003E\u003Cstrong\u003EEtappe 9: Von Mollseifen nach Hoheleye\u003C\/strong\u003E\u003Cbr\/\u003EStreckenl\u00e4nge: ca. 7,4 km und 220 H\u00f6henmeter bergan\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EUrspr\u00fcnglich sollte die Winterberger Hochtour (WHT) von Mollseifen \u00fcber den Helleplatz hinauf zum Kahlen Asten f\u00fchren. Die H\u00f6hend\u00f6rfer Hoheleye, Langewiese, Lennepl\u00e4tze und Neuastenberg waren aber mit Recht nicht einverstanden. Sie geh\u00f6rten jetzt zu Winterberg und nicht mehr zu Wittgenstein, war ihr schlagendes Argument.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003ESo wurde die Winterberger Hochtour (WHT) durch das Odeborntal tief hinunter und malerisch durch das Hesselbachtal und Hoheleye hinauf zum alten Grenzweg gelegt. Eine tolle Tal- und anschlie\u00dfend eine genauso tolle Bergwanderung!\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EIn Mollseifen wurde im Oktober 2006 eine bewirtete Jausen-H\u00fctte, die bereits zweite Rothaarsteigh\u00fctte, er\u00f6ffnet. Hier k\u00f6nnen wir rasten und es uns schmecken lassen.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EVon Mollseifen folgen wir bis zum Grillplatz den Markierungen X14, M1 und M2 an der Stra\u00dfe entlang. Astenweg X14 und Ruhbergweg M2 biegen nach rechts ab, wir aber \u00fcberqueren den Grillplatz, bleiben immer im Odeborntal und erreichen auf wechselnden Markierungen nach fast 5 km Talwanderung den Parkplatz Odeborntal des Naturparks Rothaargebirge.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003ENach rechts bergan wird die nach Girkhausen f\u00fchrende Landstra\u00dfe L721 \u00fcberquert und durch das Hesselbachtal wandern wir, den Markierungen A2 und A4 folgend, in steiler Serpentine hinauf nach Hoheleye.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDie H\u00f6hend\u00f6rfer Hoheleye, Langewiese, Mollseifen und Neuastenberg sind eine Gr\u00fcndung des Grafen Casimir zu Sayn-Wittgenstein, der 1713 \u201eobig Girkhausen auf dem sogenannten Astenberge ein neues Dorf anzulegen\u201c bestimmte und den Ansiedlern aus Westfalen und Wittgenstein u.a. Religionsfreiheit zubilligte.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003ESeit 1975 sind die vier angenehm ruhigen H\u00f6hend\u00f6rfer Teil der Stadt Winterberg und als bedeutende Kur-, Sport- und Erholungsorte von vielen G\u00e4sten hoch gesch\u00e4tzt.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003E\u003Cstrong\u003EEtappe 10: Von Hoheleye zum Kahlen Asten\u003C\/strong\u003E\u003Cbr\/\u003EStreckenl\u00e4nge: ca. 6,7 km und 250 H\u00f6henmeter bergan\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EOberhalb von Hoheleye \u00fcberqueren wir die Bundesstra\u00dfe B480 und wandern \u2013 am Aussiedlerhof vorbei \u2013 hinauf zum Kamm des Rothaargebirges (740 m). Die Markierung A4 begleitet uns dabei. Auf der H\u00f6he treffen wir auf den sogenannten Grenzweg, \u00fcber den Rothaarsteig\u00a9, der Rothaarkammweg 3, Robert-Kolb-Weg 6 und \u00f6rtliche Wanderwege f\u00fchren. Auch der Wanderweg der Deutschen Einheit (WDE - G\u00f6rlitz-Aachen) benutzt den alten H\u00f6henweg.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDer Grenzweg \u00fcber den Kamm des Rothaargebirges war im Wechsel der Jahrhunderte Landes-, Zoll- und Bistumsgrenze. Hier verlief die Glaubens- und Stammesgrenze zwischen den St\u00e4mmen der Franken und Sachsen. Der Rothaargebirgskamm ist Wasserscheide zwischen Rhein und Weser. Der Altarstein bei Schanze und der Heidenstock sind alte, heidnische Opferst\u00e4tten.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EAuf dem Kamm angekommen, folgen wir den Wanderzeichen nach rechts, gehen der Morgensonne und dem Astenberg entgegen. Bis zum Astenturm bleibt die Hochtour auf dem Rothaarsteig\u00a9.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003ERechts am Weg entdecken wir den sogenannten Wildererstein. Hier hat sich ein Drama zugetragen. Was muss das in fr\u00fcheren Zeiten doch eine Not gewesen sein, wenn wegen Wilderei ein Mensch erschossen wurde!\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EEin Heimatfreund, der anonym bleiben m\u00f6chte, hat 1996 auf dem Bergr\u00fccken eine Tafel aus Schiefer errichtet. Mit diesem so genannten Wildererstein macht er auf ein Ereignis aufmerksam, das sich 1922 an diesem Ort ereignete. In der damaligen Zeit, die von Armut und Not gekennzeichnet war, kam es nicht selten vor, dass in den W\u00e4ldern gewildert wurde. So auch ein Langewieser K\u00f6hler, der eine 13-k\u00f6pfige Familie zu ern\u00e4hren hatte. Sein 19-j\u00e4hriger Sohn Heinrich Kuhn begleitete ihn. Der in den f\u00fcrstlichen W\u00e4ldern der H\u00f6hend\u00f6rfer t\u00e4tige Revierbeamte hatte einen Schuss geh\u00f6rt und war zu der vermeintlichen Stelle geeilt. Er stellte am Kn\u00e4ppchen Vater und Sohn, die gerade mit dem Aufbrechen eines Rehes besch\u00e4ftigt waren. W\u00e4hrend eines Handgemenges ergriff der Vater die Flucht und forderte seinen Sohn auf, ebenfalls zu fliehen. Dieser versetzte dem Revierbeamten noch einen Schlag, bevor er mit seinem Drilling die Flucht ergriff. Der F\u00f6rster vermutete, dass er aus der Dickung angegriffen w\u00fcrde und schoss hinter dem Fl\u00fcchtenden her. Der Sohn wurde t\u00f6dlich im R\u00fccken getroffen. In einem anschlie\u00dfenden Gerichtsverfahren gegen den f\u00fcrstlichen Revierbeamten wurde dieser freigesprochen.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003ENach steilem Abstieg das Kn\u00e4ppchen hinunter erreichen wir eine kleine Schutzh\u00fctte in der Kurve der Bundesstra\u00dfe B236. Nur 50 m geht es an der Stra\u00dfe entlang, dann steigen wir bergan zum Berg Auf der H\u00f6he (Schutzh\u00fctte) mit seiner tollen Panoramasicht. Vor uns, auf der Kuppe des Astenberges, entdecken wir schon den Endpunkt der Winterberger Hochtour (WHT), den Astenturm.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EVorbei an der Berg-Goldschmiede (Besichtigungsm\u00f6glichkeit) erreichen wir bald die Elberfelder H\u00fctte der Sektion Elberfeld des Deutschen Alpenvereins (DAV). Im Jahre 1992 wurde ganz in der N\u00e4he ein markanter Schnadestein aufgestellt. Immer wieder \u00f6ffnen sich uns interessante Aussichten nach rechts und links.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EWir erreichen Lennepl\u00e4tze, den Geheimtipp f\u00fcr Ruhe liebende Sommerurlauber und Wintersportler. K\u00f6stlich munden uns die Beerenweine im nahen Gasthof Zur Glocke oder bei Wiesemanns. Am alten Sportplatz entlang wandernd, erreichen wir eine kleine Schutzh\u00fctte mit dem daneben stehenden Grenzstein Schmallenberg- Wittgenstein-Winterberg. [Nach rechts f\u00fchrt uns der Hauptwanderweg X 14 \u2013 vorbei an der Jugendherberge \u2013 hinunter nach Neuastenberg mit seinem bekannten Wintersportmuseum.]\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EFast direkt dahinter verl\u00e4uft wieder eine alte Landwehr. Sie ist eine der gr\u00f6\u00dften ihrer Art und noch auf einer L\u00e4nge von fast 600 m erhalten. Der Aufstiegsweg zum Kahlen Asten ist unschwer als alter Hohlweg erkennbar, es war einmal ein Verbindungsweg vom Rothaarkamm \u00fcber den Asten zur Heidenstra\u00dfe. Das Sauerland - so wird behauptet - hat mehr als 2.500 Berge, die \u00fcber 400 m hoch sind. Der Name Land der tausend Berge ist also leicht untertrieben.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EEin verdienter k\u00fchler Gipfeltrunk in der gem\u00fctlichen Restauration im Astenturm entsch\u00e4digt uns f\u00fcr die M\u00fchen. Wir k\u00f6nnen auf der Wanderkarte ja mal nachz\u00e4hlen, wie viele der 2.500 Berge wir auf unserer Hochtour erstiegen haben. \u003Cbr\/\u003E Ich bin wirklich stolz auf Sie!\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EText: Uli Lange (SGV-Wanderf\u00fchrer)\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003E\u00a0\u003C\/p\u003E","safetyGuidelines":"\u003Cp\u003EAnspruchsvolle Tour\u003C\/p\u003E"}},"categoryGroup":"6049be79dcd565001178b336","categoryType":"6049bc23dcd565001178b270","category":"62d974844d0c932d38e2c4c9","additionalCategories":[],"searchTerms":[],"address":{"country":"Deutschland"},"description":{"description":"\u003Cp\u003EDie Winterberger Hochtour f\u00fchrt \u00fcber die vier h\u00f6chsten Berge des westf\u00e4lischen Teils des Sauerlandes. Ziel- und Ausgangspunkt ist der Kahle Asten in 841 Metern H\u00f6he. Erwandert werden wollen 82 Streckenkilometer, die es in sich haben. Auf Ihrer Tour durchqueren Sie s\u00e4mtliche Winterberger Ortsteile. Zahlreiche Kleinode und geschichtstr\u00e4chtige Orte liegen am Wegesrand. Auf den vier m\u00e4chtigen Gipfeln lassen Sie den Blick schweifen, weit \u00fcber das Dach des Sauerlandes hinaus . Qualit\u00e4t ist das oberste Gebot. Der Premiumwanderweg tr\u00e4gt das Pr\u00e4dikat \u201eQualit\u00e4tsweg Wanderbares Deutschland\u201c.\u003C\/p\u003E\r\n\u003Cp\u003EDie durchaus anspruchsvolle Tour k\u00f6nnen Sie in einzelnen Etappen laufen, ganz nach Ehrgeiz und Kondition. An markanten Stellen finden Sie Wegweiser mit dem Kennzeichen der Winterberger Hochtour. In den aktuellen Winterberger Wanderkarten und auf den Wegweisern an Kreuzungspunkten ist die Winterberger Hochtour mit dem K\u00fcrzel WHT gekennzeichnet.\u003C\/p\u003E","arrivalInformation":"\u00dcber die A7 Hamburg-Hannover, A2 Bielefeld, A33 Paderborn und bei der Abfahrt W\u00fcnnenberg,\u00a0Richtung\u00a0Brilon \u00fcber Olsberg nach Winterberg oder \u00fcber die A5 Frankfurt-Giessen, bei der Abfahrt Marburg, Richtung Allendorf nach Winterberg."},"shortDescription":{"description":"\u003Cp\u003EDer Fernwanderweg, Winterberger Hochtour, startet und endet am Kahlen Asten und verbindet die Winterberger Ortsteile miteinander. 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Ausblick auf den wiederaufgeforsteten Wald.© Outdooractive Redaktion

Winterberger Hochtour

Der Fernwanderweg, Winterberger Hochtour, startet und endet am Kahlen Asten und verbindet die Winterberger Ortsteile miteinander. Die Tour führt uns über die höchsten Berge des westfälischen Teiles des Hochsauerlandes, durchquert acht Talbereiche und hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus Natur und Kultur zu bieten.

Die Winterberger Hochtour führt über die vier höchsten Berge des westfälischen Teils des Sauerlandes. Ziel- und Ausgangspunkt ist der Kahle Asten in 841 Metern Höhe. Erwandert werden wollen 82 Streckenkilometer, die es in sich haben. Auf Ihrer Tour durchqueren Sie sämtliche Winterberger Ortsteile. Zahlreiche Kleinode und geschichtsträchtige Orte liegen am Wegesrand. Auf den vier mächtigen Gipfeln lassen Sie den Blick schweifen, weit über das Dach des Sauerlandes hinaus . Qualität ist das oberste Gebot. Der Premiumwanderweg trägt das Prädikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“.

Die durchaus anspruchsvolle Tour können Sie in einzelnen Etappen laufen, ganz nach Ehrgeiz und Kondition. An markanten Stellen finden Sie Wegweiser mit dem Kennzeichen der Winterberger Hochtour. In den aktuellen Winterberger Wanderkarten und auf den Wegweisern an Kreuzungspunkten ist die Winterberger Hochtour mit dem Kürzel WHT gekennzeichnet.