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FerienweltWinterberg_2015_Clemensberg Hochheide Nieersfeld Goldene Pfad_Sommer low_Stefan Schmitt.jpg© Ferienwelt Winterberg / Stefan Schmitt

Clemensberg mit Gipfelkreuz

Nördlich des Ortes Hildfeld befindet sich der Gipfel des Clemensberges.
Mit 838 m über NN ist er der vierthöchste Berg des nördlichen Rheinischen Schiefergebirges.

Der Gipfel des Clemensbergs ist eingebettet in die Niedersfelder Hochheidelandschaft des Naturschutzgebietes Neuer Hagen, ein Relikt früherer Viehwirtschaft in den Höhenlagen des Rothaargebirges. Vom Gipfel hat man einen guten Einblick auf die Landschaft und einen großen Diabas-Steinbruch. Die Felsblöcke, die um das Gipfelkreuz herum liegen, stammen aus diesem Steinbruch.

Geologie: Der Clemensberg wird aus hartem und widerstandsfähigem Diabas-Gestein aufgebaut. Zu der Zeit, in der die Diabase gebildet wurden, erstreckte sich über das gesamte Gebiet des heutigen Sauerlands ein Meer. Große Flüsse transportierten von einem weit im Nordwesten gelegenen Festland, dem Old-Red-Kontinent, Abtragungsschutt in dieses Meeresbecken. Auf dem Meeresboden lagerten sich hauptsächlich Tone und Sande ab, die im Laufe der Zeit verfestigt wurden. Über Förderspalten stiegen dünnflüssige, basaltische Laven aus dem Erdmantel (aus etwa 150 km Tiefe) auf und drangen entlang von Schichtfugen in das Gestein ein. Beim Kontakt mit dem Meerwasser erstarrten sie rasch. Diese zu Stein gewordene Lava bezeichnet man als Intrusiv-Diabase. Im Zuge der Gebirgsbildung vor 300 Millionen Jahren wurden diese Schichten dann unter hohem Druck stark eingeengt, gefaltet und herausgehoben. Es entstand ein Gebirge: das Rheinische Schiefergebirge. Dieses unterlag über Millionen Jahre andauernde Zeiträume der Verwitterung und Abtragung und es entstand das heutige Landschaftsbild. Die verwitterungsresistenten Diabase blieben als Zeugen vulkanischer Tätigkeiten zwischen den tonig-sandigen Gesteinsschichten erhalten und bilden heute als Härtlinge die Gipfel vieler Berge.

Alter der Gesteine: Unterkarbon-Zeit, etwa 320 Millionen Jahre vor heute

Verwendung: Wegen seiner großen Härte und Widerstandsfähigkeit wird der Diabas vorwiegend als Splitt und Schotter im Straßenbau, aber auch als Wasserbaustein verwendet. Früher wurden Diabase auch als Material für Grabsteine verwendet.