Rathaus &
Bürgerservice
  1. Winterberg
  2. News Detail
  1. Winterberg
  2. News Detail

25 Jahre „GEWI“ – eine Erfolgsgeschichte und das Fundament für das Winterberger Stadterlebnis am 4. und 5. Mai 2024

Vor 25 Jahren feierte die Winterberger Gewerbeschau „GEWI“ eine erfolgreiche Premiere im Gewerbegebiet Remmeswiese. Ein Mann der ersten Stunde war Heijo Krevet. Der Winterberger ist Sprecher der Unternehmen, die an der GEWI teilnehmen, und blickt im Interview zurück und erläutert das Erfolgs-Rezept „Stadterlebnis“.

Vor 25 Jahren wurde die Idee eines Sommerfestes geboren. Wie ist damals daraus die „GEWI“ entstanden?

Im Jahr 2000 sollte ursprünglich im Gewerbegebiet Remmeswiese ein gemeinsames Sommerfest stattfinden, das von den drei dort ansässigen Unternehmen Autohaus Robert Hegel, Ringler-Sauerland Fertighaus und der Krevet Unternehmensgruppe veranstaltet werden sollte. Die Planungen dafür begannen schon im Mai/Juni 1999, also tatsächlich vor einem Vierteljahrhundert! Was wir damals nicht ahnten, war das enorme Interesse seitens der Winterberger Wirtschaft, ebenfalls an diesem Sommerfest teilnehmen zu dürfen. Bei der ersten Info-Veranstaltung war der Ratssaal so voll, dass nicht alle Interessierten einen Sitzplatz hatten. So wurde aus der Planung eines kleinen Sommerfestes, die erste, große Gewerbeschau, bei der nur ortsansässige Winterberger Unternehmen teilnehmen durften.

Wie haben Sie die Idee dann konkret in die Tat umgesetzt?

Zunächst haben wir festgestellt, dass wir alleine so eine Gewerbeschau nicht stemmen können. Der Organisations-Aufwand war zu groß. Der damalige, neue  Bürgermeister Werner Eickler hatte uns sofort seine Hilfe angeboten. Also haben wir das Gespräch mit ihm gesucht. Bürgermeister Werner Eickler sowie Bernd Braun und Hans-Walter Schneider von den Ratsfraktionen haben dann schnell ihre Unterstützung zugesichert.  Mit 1.000 DM für jedes Jahr der „Kommunalen Neugliederung“ in 1975 waren es im Jahr 2000 dann 25.000 DM, aber auch in Form von Unterstützung seitens der Verwaltung, des Bauhofes, der Feuerwehr, unserer Kindergärten etc. Ohne die Unterstützung hätte im Jahr 2000 nur ein kleines Sommerfest stattgefunden. Schön war, dass alle Beteiligten nur in Lösungen gedacht haben und nicht in Problemen. Alle haben sich uneigennützig eingebracht. Was wir damals nicht ahnten, war, dass die liebevoll auf den Namen „GEWI“ getaufte Veranstaltung bis heute zu einem erfolgreichen Dauerbrenner geworden ist. Seit einigen Jahren nun ist die „GEWI“ eine wichtige Säule des Stadterlebnis und das Stadterlebnis eine wichtige Säule der „GEWI“.
Wie ist die GEWI im Jahr 2000 gelaufen?
Die Premiere war der Wahnsinn. Die Resonanz war so groß, dass wir gar nicht so schnell Getränke und Essen heranschaffen konnten, wie alles geordert wurde. Natürlich hat auch das Wetter mitgespielt. Wichtig war auch da wieder das Team unter anderem mit Achim Becker, der uns sein Gelände zur Verfügung gestellt hat, oder Christian Menke, der sich um das Marketing gekümmert hat. Da gibt es sicher noch viele Helfer zu erwähnen. So auch Uli Schäfer und danach Andreas Wittrock als Wirtschaftsförderer. Es gab nur positive Kritiken und gut gemeinte Empfehlungen. Diese konstruktiven Kritiken waren sehr wichtig für uns alle und haben aus der GEWI mit dem Stadterlebnis das gemacht, was es heute ist.

Was haben die Unternehmen gestern wie heute davon, sich zu zeigen?

Die Präsentation der Unternehmen ist von einem hohen Wert. Diesen Wert kann man während der GEWI nicht 1 zu 1 in barer Münze zurückholen. Aber man hat Rückmeldungen seitens der Besucher über das ganze Jahr. Die Bedeutung, sich bei der GEWI zu präsentieren, zeigt ja auch der Umstand, dass sich viele Betriebe aus dem Umfeld beworben haben. Wir haben uns aber entschieden, dass die GEWI nur den Unternehmen aus Winterberg und den Dörfern sowie ihren Kooperationspartner vorbehalten bleibt. Die GEWI hat sich im Sinne der Betriebe stetig positiv weiterentwickelt, die Resonanz war immer gut. Allerdings hat auch das Wetter immer mitgespielt.

Wie kam es zum Standort-Wechsel in die Innenstadt?

Es gab schon früh Überlegungen nach Anfragen des Einzelhandels, die GEWI in die Innenstadt zu verlagern. Zudem haben wir aufgrund einer Initiative aus Siedlinghausen mal angedacht, eine GEWI auch dort zu organisieren. Damals wurde aber schnell klar, dass der Organisations-Aufwand kaum hätte bewältigt werden können. Als im Jahr 2014 feststand, dass das Stadtfest in der Innenstadt stattfinden würde, haben wir abstimmen lassen, die GEWI dort zu integrieren. Dies wurde mehrheitlich dann so entschieden und der Erfolg gibt uns recht. Denn wir wurden bei dieser ersten gemeinsamen Veranstaltung von den Gästen überrannt.

Das Team ist alles bei so einem Großprojekt, oder?

Autowelt, Gewerbeschau und Stadtfest, garniert mit der Einkaufswelt Winterberg, einer Welt der Kulinarik sowie großartiger Kultur – dieses und vieles mehr prägt das Winterberger Stadterlebnis seit vielen Jahren. Dahinter stecken unzählige Stunden ehren- und hauptamtliche Arbeit, die es nicht genug zu wertschätzen gilt. Kreative Köpfe und zupackende Hände sind es, die im Zusammenspiel das Winterberger Stadterlebnis zum Erfolg werden lassen! Dafür gebührt allen vor und hinter den Kulissen ein dickes „Dankeschön“ für 25 Jahre hervorragender Arbeit. Ohne Team geht gar nichts, ausnahmslos alle machen hier einen fantastischen Job.

Warum ist es so wichtig, dass sich die Unternehmen regelmäßig einem breiten Publikum präsentieren?

Es ist wichtig, sich zu präsentieren und gut aufzustellen, um nachhaltig die Zukunft der Unternehmen durch eine gute Kundenbindung zu gestalten. Außerdem ist eine Präsentation auch eine große Chance nicht nur für das Handwerk, neue Auszubildende und Fachkräfte zu generieren.

Nun ist die „GEWI“ auch eine wichtige Säule des Stadterlebnis-Konzeptes…

…Dies ist die beste Entscheidung überhaupt. Allerdings hat auch immer das Wetter mitgespielt. Wenn es schüttet, helfen auch keine guten Konzepte. Das Stadterlebnis ist mehr als ein normales Stadtfest. Es ist mittlerweile fest verankert im Terminkalender der Winterbergerinnen und Winterberger sowie der Gäste, die diese Veranstaltung ebenfalls in vollen Zügen genießen und zum Teil sogar eigens anreisen, um ein tolles Wochenende bei uns im Herzen Winterbergs zu verleben. Ein Fest von den Menschen für die Menschen aus Winterberg und seinen Dörfern – so soll das Stadterlebnis verstanden werden.

Was zeichnet das Stadterlebnis aus?

Beim Stadterlebnis treffen sich Freunde und Bekannte, viele Vereine, kleine und große Familien sowie Belegschaften der heimischen Unternehmen, um gemeinsam zu feiern, die Geselligkeit und bei einem Glas Bier vor allem das bunte Programm zu genießen. Viele Generationen kommen hier zusammen, um alle zwei Jahre miteinander eine schöne Zeit zu erleben. Dies fördert den Zusammenhalt und ist ein wichtiges Bindeglied auch zwischen der Kernstadt und den Dörfern. Und das Konzept kommt bei allen Beteiligten und Besuchern sehr gut an.

Was könnte noch besser werden, was läuft schon jetzt richtig gut?

Verbesserungs-Möglichkeiten gibt es immer. Gut ist, dass wir die Stadterlebnis-Fläche auf die Innenstadt konzentrieren. Es war immer schwierig, die Besucher bis zum Oversum zu lenken. Es gibt jetzt für alle Aussteller nur noch 1A-Lagen und das Stadterlebnis präsentiert sich viel kompakter und damit attraktiver. Wir freuen uns aber über alle weiteren Lösungs-Vorschläge und Ideen sowie über weitere aktive Mitstreiter in unserem Orga-Team.

Auf was dürfen sich die Gäste besonders freuen 2024?

Auf ein sehr kreativ ausgearbeitetes Programm. In diesem Jahr dürfen sich die Besucherinnen und Besucher gleich auf mehrere Weltreisen machen. Sei es die Welt der Mobilität, der Kulinarik, des Ehrenamtes, des Blaulichts, der Kultur, des Einzelhandels und vielem mehr. Ehrengäste wie „Still Collins“ haben sich angesagt, bereichert durch Street-Acts, Mitmach-Aktionen, vielen Ausstellern und tollen Angeboten. Ich wünsche uns allen wieder tolles Wetter, viele gut gelaunte Besucher und glückliche, zufriedene Aussteller am Sonntagabend.